Twillingate Neufundland – An der wilden Küste

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Loch in den Felsklippen vor Twillingate Neufundland

An der wilden Küste vor Twillingate Neufundland


Es gibt Orte, an denen man sich wie in einer anderen Welt fühlt. An diesen kannst Du die Natur genießen. Twillingate Neufundland ist einer davon. Dort, wo der Mensch kaum noch etwas zu sagen hat. Wo die Natur das Regiment übernimmt. Dort, wo die Elemente das Geschehen bestimmen. An einem Ort, wo der Wind uralte Steine zuschleift. Wo sich Wellen, die über Tausende von Kilometern Kraft sammeln können, an steilen Klippen brechen. In einer Landschaft, wo nur noch Wasser, Wind und Wellen dem harten Gestein der Steilklippen etwas entgegenzusetzen haben.

 

 

Es gibt nicht viele solcher Orte, aber jene, die es gibt, bleiben einem tief im Gedächtnis haften. Dort erkennt man, wie sehr der Mensch doch nur eine Randerscheinung im Erdgeschehen ist. Die Küstenlandschaft vor Twillingate in Neufundland ist ein solcher Ort.

 

Raue Felsklippen vor Twillingate Neufundland
Raue Felsklippen vor Twillingate Neufundland

 

 

An solchen Stellen unserer Erde ist die Natur noch in ihrer Urform vorhanden. Sogar Tiere zeigen sich nur selten und scheinen andere Gegenden vorzuziehen. Jedenfalls sehen wir auf unserer Fahrt entlang der Küste vor Twillingate nur wenige Vögel und einen einzigen Zwergwal, der sich uns kurz zeigt. Er macht sich aber schnell wieder aus dem Staub macht und verschwindet erneut aus unserem Blickfeld. Es ist fast so, also ob sie diese raue Landschaft meiden.

 

Brandung vor Twillingate Neufundland
Brandung vor Twillingate

 

Eisberge im Juli – Fehlanzeige

Eigentlich hatten wir gehofft, noch einen Eisberg oder einige Eisbrocken vor der Küste zu sehen, die in den Frühjahrsmonaten aus der Arktis bis in diese Gewässer treiben. Aber bei Temperaturen, die sich im Juli zwischen 25 und 30 Grad bewegen, erkennen wir schnell, dass unsere Chancen dafür gering sind. Daher erwarten wir uns wenig Spektakuläres von unserer Bootsfahrt vor die Atlantikküste bei Twillingate in Newfoundland.

Aber wie sehr wir uns täuschen, zeigt sich schnell, sobald wir die Hafenbucht von Twillingate verlassen. Wir haben die kleine Nussschale fast für uns alleine, die uns an einem sonnigen Nachmittag hinaustransportiert in den offenen Atlantik. Schon alleine der Gedanke, dass zwischen uns und der Westküste Irlands nichts ist als Tausende Kilometer Wasser, jagt mir gehörigen Respekt ein. Ich bin froh um das sonnige Wetter und die leichte Brise, die vom Meer hereinweht und hoffe, dass dies während unserer Bootsfahrt so bleibt.

 

Loch in den Felsklippen vor Twillingate Neufundland
Loch in den Felsklippen vor Twillingate

 

Raue Schönheit – die Steilklippen vor Twillingate Neufundland

Was ich nicht erwartet hatte, war die wilde und raue Schönheit der Steilklippen, die sich südlich der Hafeneinfahrt nach Twillingate erstrecken. Ohne ein Anzeichen menschlicher Besiedlung reichen die Felswände südwärts, soweit das Auge blickt – hoch und zerklüftet. Ich fühle mich wie der einzige Mensch auf der Welt. Ein berauschendes Gefühl. Kein Wunder sind wir doch auf dem Boot von Iceberg Quest bis auf ein weiteres Ehepaar aus Ontario die Einzigen, die sich an diesem Sommertag aufmachen in diese Gewässer.

Es ist Hochsaison in Neufundland. Wir haben all diese Schönheit und die atemberaubende Natur für uns alleine und erleben eine Welt im IMAX-Format. Imposante Steilklippen mit Felsspitzen, die von Wind und Wellen geformt wurden, Felsdurchbrüche, durch die wir auf die Weiten des Atlantiks blicken und eine Urlandschaft, wie man sie selten sieht.

 

Alleine in einer wilden Natur

Außer ein paar Möwen und einem Zwergwal zeigen sich uns keine Wildtiere, was mein Gefühl, zu den wenigen Geschöpfen zu gehören, die diese Region beleben, noch verstärkt. So müssen sich die ersten Pioniere an dieser Küste gefühlt haben, und ich kann nachempfinden, welch großer Schritt die Übersiedlung auf diese wilde Insel für die ersten Einwanderer gewesen sein muss. Es bedarf schon zwingender Gründe, die vertraute Heimat zu verlassen und sich in so unwirtlichen Gegenden niederzulassen. Mit solchen Gedanken im Kopf erreichen wir schließlich den schützenden Hafen von Twillingate, beeindruckt von einer Bootsfahrt entlang der wilden Steilküste Neufundlands, die uns mehr gegeben hat, als wir erwartet hatten.

 

Schiffsjunge an Bord
Schiffsjunge an Bord

 

Wir waren mit dem Boot von Iceberg Quest auf dieser Tour unterwegs. Im Sommer gibt es Abfahrten um 9.30, 13.00, 16.00 und 19.00 Uhr. Zu Beginn und Ende der Saison sind die Abfahrten eingeschränkt, daher ist eine Reservierung erforderlich.

Was Du in Twillingate Neufundland außerdem unternehmen kannst

 

Das brauchst Du auf einer Reise nach Neufundland

  • Gute Wanderschuhe, denn viele Landschaften Neufundlands kannst Du am besten zu Fuß erkunden
  • Im Sommer: eine wasserdichte Windjacke*, die gegen die frische Brise vom Meer schützt. Im Frühjahr: eine Wachsjacke*, denn diese schützt noch besser vor Wind und Kälte auf Booten und an Eisbergen.
  • Da eine Reise durch Neufundland immer auch durch raue Gegenden und unberechenbares Wetter führt, empfehlen wir eine Schutzhülle fürs Handy* und einen (möglichst wasserdichten) Rucksack für die Kamera, in dem Du Objektive und Zubehör sicher aufbewahren kannst.
  • Auch wenn Du im Norden Kanadas unterwegs bist, kann die Sonne hier intensiv scheinen. Daher solltest Du unbedingt eine Sonnenbrille*, Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor* und einen Hut mit breiter Krempe* dabei haben.
  • Wegen des unberechenbaren Wetters solltest Du Dich in mehreren Lagen kleiden. So kannst Du Dich im Falle eines Wetterwechsels schnell an die neuen Bedingungen anpassen. Eine Fleece-Jacke* ist da sehr hilfreich.

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Twillingate Neufundland
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Kennst Du schon?

 

Quelle: eigene Recherchen vor Ort. Wir bedanken uns auf jeden Fall bei Newfoundland Labrador Tourism für die Einladung zu dieser Recherchereise. Unsere Meinung bleibt dadurch jedoch unberührt.

Text: © Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Fotos: © Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Video: © Petar Fuchs sowie TravelWorldOnline

Twillingate Neufundland – An der wilden Küste

Monika Fuchs

Monika Fuchs und Petar Fuchs sind die Verfasser und Herausgeber des Slow Travel und Genuss Reiseblogs TravelWorldOnline Traveller. Sie veröffentlichen dieses Blog seit 2005. TravelWorldOnline ist online seit 2001. Ihre Themen sind Genuss Reisen und Weintourismus in aller Welt und Slow Travel. Monika Fuchs verbrachte während ihres Studiums einige Zeit in Nordamerika, wo sie – zum Teil gemeinsam mit Petar Fuchs – die USA und Kanada bereiste und ein Forschungsjahr in British Columbia verbrachte. Das verstärkte ihren Wissensdurst, den sie 6 Jahre lang als Abenteuer-Guide für Rotel Tours und danach 11 Jahre lang als Studienreiseleiterin für Studiosus Reisen in aller Welt zu stillen versuchte. Sie erweiterte ständig ihre Reiseregionen, aber trotzdem nagte die Neugier an ihr: „Was befindet sich hinter dem Horizont? Was gibt's in dieser Stadt noch zu entdecken? Welche Menschen sind hier interessant? Was isst man in dieser Region?“ Auf diese Fragen sucht sie nun als freie Reisejournalistin (ihre Artikel erschienen u. a. in DIE ZEIT, 360° Kanada, 360° USA, etc.), Reiseautorin und Reisebloggerin Antworten in vielen Ländern der Welt. Petar Fuchs produziert die Videos auf diesem Blog sowie auf YouTube. Monika Fuchs von TravelWorldOnline ist unter Deutschlands Top 50 Bloggerinnen 2021 Weitere Informationen über Monika und Petar Fuchs. Empfehlungen auf LinkedIn von Touristikern Weitere Empfehlungen von Kooperationspartnern und Touristikern Berufserfahrung Monika

2 Gedanken zu „Twillingate Neufundland – An der wilden Küste

  1. Wie schön – Ihr habt das wilde Neufundland auch erlebt! Wir haben auch die Eisberge vermisst. Das nächste Mal fahren wir besser im Frühjahr.
    Liebe Grüße von Sanne

    1. Liebe Sanne,

      ja, die Insel hat uns sehr beeindruckt, auch wenn wir nur einen schon fast geschmolzenen Eisberg bei St. Anthony’s gesehen haben. Dafür waren die Wildblumen absolut grandios. Solche Wildblumenwiesen wie in Neufundland haben wir noch nirgends gesehen. Man kann halt nicht beides gleichzeitig haben.

      Viele Grüße,
      Monika

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